Nachlese Open Education Week

Die Open Education Week Anfang März bot viele spannende Veranstaltungen: Open Education Week March 4-8 2024 A Global Distributed Event (oeglobal.org). Aus der Teilnahme an ausgewählten Events habe ich ein paar interessante Hinweise und Tipps mitgenommen. Die Open Education Week hat gezeigt, dass Open Education die Möglichkeit bietet, verschiedene Perspektiven in die Lehre zu integrieren. In diesem Zusammenhang möchte ich auf das SCOPE-Framework, das Climate Justice Instructional Toolkit und den Begriff der "abundance" aufmerksam machen. Außerdem boten einige Veranstaltungen Anlass, sich mit dem Verhältnis von Offenheit und so genannter "Künstlicher Intelligenz" auseinanderzusetzen.

SCOPE-Framework
 

Das SCOPE-Framework dient der Erforschung von Open Education und besteht aus den Elementen "social justice", "costs", "outcomes", "perspectives" und "engagement". Das Framework wurde bei der open education week von einer der Autor*innen der zugehörigen Publikation, Jasmine Roberts-Crews, vorgestellt. Soziale Gerechtigkeit spielt in diesem Framework eine besondere Rolle.

Clinton-Lisell, V. E., Roberts-Crews, J., & Gwozdz, L. (2023). SCOPE of Open Education: A New Framework for Research. The International Review of Research in Open and Distributed Learning, 24(4), 135–153. https://doi.org/10.19173/irrodl.v24i4.7356

Climate Justice Instructional Toolkit
 

Das Climate Instructional Toolkit ist ein Baukasten, der dabei unterstützt Themen aus dem Bereich "Climate Justice" in die Lehre zu integrieren. Das Toolkit enthält eine Vielzahl an Informationen und Ressourcen in englischer Sprache: Instructional Toolkit | Environmental Solutions Initiative (mit.edu)

Pegagogy of abundance

Dave Cormier, ein kanadischer Bildungsexperte, hat eine Session angeboten zum Thema "abundance" im Kontext von offener Bildung. Er hat sich u.a. in einer Publikation mit dem Thema des Informationsüberflusses und dessen Auswirkungen auf die Bildung beschäftigt.

Offene Bildung und KI

Aktuelle KI-Technologien auf der Basis von Sprachmodellen bieten Ansätze und Anknüpfungspunkte für offene Bildung. Es lassen sich mit KI-Unterstützung offene Bildungsmaterialien erstellen oder auch grundsätzlich das eigene Lernen gestalten und unterstützen. Dies ist jedoch außerdem an bestimmte Voraussetzungen geknüpft, z.B. an den Zugang zu entsprechenden Technologien, der zumeist mit Kosten verbunden ist. Eine weitere Voraussetzung ist der individuelle Wissensstand, insbesondere dann, wenn Sprachmodelle auch als Informationsquellen genutzt werden. Da hängt dann viel davon, wie generierte Antworten bewertet werden können. Im Kontext von Offenheit ist auch von Bedeutung, dass die Firmen, die Sprachmodelle betreiben, sich nicht in die Karten schauen lassen und nicht ausreichend transparent sind. 


Saif Al-Dilaimi
Saif ist Mitarbeiter im eLearning Bereich des ZfW und übernimmt die technische Betreuung von OpenRUB.